Studenten protestieren gegen erhöhte Studiengebühren

Karlsruher Studenten protestieren gegen Studiengebührenerhöhung

In den letzten Jahren sind die Studiengebühren auf der ganzen Welt gestiegen und belasten die Studenten und ihre Familien. In Deutschland, wo die Studiengebühren an den öffentlichen Hochschulen derzeit kostenlos sind, wird über die Einführung von Gebühren diskutiert. Kürzlich kündigte das Land Baden-Württemberg an, dies zu tun, woraufhin die Studenten in der Stadt Karlsruhe auf die Straße gingen, um zu protestieren.

Hintergrund

In Deutschland gibt es seit den 1970er Jahren kostenlose Studiengebühren an öffentlichen Hochschulen. Angesichts steigender Kosten und sinkender staatlicher Zuschüsse haben viele Universitäten jedoch Mühe, über die Runden zu kommen. Im Jahr 2016 beschloss die deutsche Regierung, den einzelnen Bundesländern zu erlauben, Studiengebühren von bis zu 1.500 € zu erheben pro Semester. Derzeit gibt es nur in zwei Bundesländern – Bayern und Niedersachsen – Studiengebühren.

 

Was sind die Erhöhungen der Studiengebühren?

Das Land Baden-Württemberg hat angekündigt, dass es ab dem Wintersemester 2017-18 Studiengebühren von 1.500 € pro Semester für Nicht-EU-Studenten einführen wird. Für EU-Studenten werden die Gebühren schrittweise über einen Zeitraum von vier Jahren eingeführt, beginnend mit 500 € im ersten Jahr und ansteigend auf 1.000 € im vierten Jahr.

Wer protestiert?

Studenten aus ganz Baden-Württemberg haben gegen die Erhöhung der Studiengebühren protestiert. In Karlsruhe, wo die Proteste bereits zu den Studenten der Universität Karlsruhe und des Karlsruher Instituts für Technologie gesellen sich nun auch Gymnasiasten.

Warum protestieren sie?

Die Demonstranten sind der Meinung, dass Studiengebühren vielen Menschen den Zugang zu höherer Bildung verwehren werden. Sie sind auch besorgt über die Auswirkungen der Gebühren auf die Qualität der Bildung, da die Universitäten gezwungen sein könnten, die Kosten zu senken, um die Einnahmeverluste durch Studiengebühren auszugleichen.

 

Wie reagiert die Regierung darauf?

Bislang hat die Regierung nicht von ihrer Entscheidung zur Einführung von Studiengebühren abgewichen. Sie hat jedoch erklärt, dass sie bereit ist, mit den Demonstranten darüber zu verhandeln, wie die Gebührenerhöhung umgesetzt werden soll.

Was sind die Konsequenzen?

Die Folgen der Erhöhung der Studiengebühren sind noch nicht abzusehen. Es ist möglich, dass die Proteste zu einer Änderung der Regierungspolitik führen, aber es ist auch möglich, dass die Gebührenerhöhung wie geplant durchgeführt wird. So oder so wird die Debatte über Studiengebühren in Deutschland wohl noch einige Zeit anhalten.

 

Die Frage der Studiengebühren ist komplex, und es gibt auf beiden Seiten stichhaltige Argumente. Klar ist, dass die Entscheidung, in Baden-Württemberg Studiengebühren einzuführen, eine Welle des Protests unter den Studenten ausgelöst hat, die glauben, dass ihnen eine Ausbildung verwehrt bleibt. Es bleibt abzuwarten, wie die Debatte letztlich ausgehen wird.

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